RENNLEGENDEN 1960 – 1985

RENNLEGENDEN 1960 – 1985
EINFÜHRUNG IN DIE AUSSTELLUNG

HERZLICH WILLKOMMEN

Es begrüßt Sie der Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Museumsleiterin Natalie Scheerle-Walz führt in die Ausstellung ein und der Kurator Manfred Ratzinger erläutert die Besonderheiten der Exponate und der Zeit im Motorradrennsport von 1960 – 1985.

Viel Spaß bei Ihrem Rundgang.

 

Steffen Hertwig
Oberbürgermeister Stadt Neckarsulm
Natalie Scheerle-Walz 
Museumsleiterin
Manfred Ratzinger
Kurator der Ausstellung
verlängert bis 26. Januar 2020

REKORDAJAGD AUF ZWEI RADERN

Anfangs ging es um die höchste Motorleistung und dann um die geschickteste Aerodynamik. An acht Jahrzehnte Rekordjagd erinnert die Sonderausstellung im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm

Aus einer Privatsammlung und von zwei weiteren namhaften Leihgebern kommen die Schätze der Geschwindigkeit direkt ins Rampenlicht im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm. Für die Sonderschau Rekordjagd auf zwei Rädern könnte es wohl kein besseres Leitmotorrad geben, als den legendären schwarzen Boxer. Rennfahrer Ernst Henne katapultierte sich 1935 mit dieser BMW WR 750 Kompressor mit 256 Kilometer pro Stunde an die Weltspitze – wohlgemerkt auf einer Waldschneise entlang der Autobahn Frankfurt-Darmstadt. Das Unikat mit 100 PS starkem Motor stammt aus dem Fundus der BMW Group Classic München und wird ab Ende Januar im ältesten Motorradmuseum Deutschlands in Neckarsulm öffentlich zu bestaunen sein.

15 historische Rekord- und Rennfahrzeuge in das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum zu holen, war nicht nur hinsichtlich der exklusiven Exponate etwas Besonderes. Die Präsentation  ist auch das erste Kooperationsprojekt der Schlossbetriebe Augustusburg mit dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm und dem PS-Speicher Einbeck. Kooperationen wie diese sind die Zukunft, denn nur mit einem Netzwerk dieser Art ist es möglich, qualitativ hochwertige Angebote zu unterbreiten.

Es wurde immer schneller: Tief über den Lenker gebeugt, jagten wagemutige Rennfahrer mit ihren Maschinen über die Pisten. Von den Motorradfirmen wurden aufwendige Rekordfahrten inszeniert, Deutsche, Briten und Amerikaner lieferten sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts einen harten Kampf um Geschwindigkeitsrekorde. Nicht selten wurden dafür auch Autobahnstrecken gesperrt – beispielsweise die zwischen Frankfurt und Darmstadt. Das älteste Rekordfahrzeug, das in Neckarsulm zu sehen ist, ist Baujahr 1904. 

Abgedeckt werden acht Jahrzehnte der Geschichte um die Hochleistungstechnik. Neben besagter BMW werden auch Fahrzeuge von NSU, und der britischen Firma OEC gezeigt. Den “Liegestuhl” der Neckarsulmer Firma NSU beispielsweise gab es in drei Varianten – mit 50, 100 und 125 Kubik. Mit der 125er, die schon fast einem Flugzeug gleicht, stellte Gustav Adolf Baumm 1954 den Geschwindigkeitsrekord von 217 Kilometern pro Stunde auf. Anders als die Konkurrenz befand er sich dabei in der Rückenlage, nutzte somit das günstigere Strömungsverhältnis, schaffte so den sensationellen cw-Wert von 0,11. Baumm, der eigentlich Grafiker war, konnte insgesamt 22 Weltbestleistungen für sich verbuchen.” Die Tragik: Ausgerechnet bei einer Präsentationsfahrt auf dem Nürburgring verunglückte Konstrukteur Baumm am 23. Mai 1955 mit seinem Fahrzeug tödlich.

Die Sonderausstellung Rekordjagd auf zwei Rädern ist vom 25. Januar – 6. Oktober 2019 im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum zu sehen. 15 Großexponate mit außergewöhnlicher Technik und ausgefallenem Design geben einen Einblick in das Jahrhundert der Rekordfahrten. Sie werden ergänzt um weitere 4  Objekte aus der Dauerausstellung des Museums.

fotogalerie

DIE EXPONATE

24 extrem seltene Rennmodelle berichten von 25 Jahren der denkwürdigen dritten Epoche im Motorradrennsport, die wohl als letzte mit einer großartigen und breitgefächerten Markenvielfalt und epischen „Rennduellen“ Sportgeschichte schrieb.

Zu sehen sind ungewöhnliche Eigenentwicklungen von Technikern, Ingenieuren und technisch versierten Fahrern. Ausgestellt werden die dominierenden Rennmaschinen der großen Firmen, die die deutsche Meisterschaft und die Weltmeisterschaft anführen sollten.

 

 

Das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum präsentiert seltene technische Zeitzeugen einer Epoche, in der waghalsige Männer in schwarzen Lederkombis und weißen Halbschalenhelmen auf ohrenbetäubend brüllenden Maschinen um den Sieg rangen. Die Sonderausstellung zeigt mit den technischen Zeugen der Zeit von 1960-1985 einen breiten Überblick über zwei Jahrzehnte des Motorradrennsports und lässt jedes Motorradfahrerherz höher schlagen.
Mit einem Doppelklick auf die Motorradbezeichnung auf dem Foto öffnen Sie weitere Informationen, Detailfotos und Videos.

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