Die hier ausgestellte RC 164-103 setzte Jim Redman in legendären Rennen gegen Phil Read ein. „Gentleman Jim“ fuhr in seiner Rennsportkarriere fast ausschließlich für die Marke Honda. Er siegte in 45 GP-Rennen und wurde sechsmal Weltmeister in den 250- und 350 ccm-Klassen.
Jim Redman gewann mit dieser RC 164 die TT auf der Isle of Man und die Dutch-TT. In Assen war der Rhodesier der erste Mann, der am gleichen Tag in drei GP-Klassen siegte.
Redman: „Phil Reads Zweitakt-Yamaha war auf der Geraden um die 15 km/h schneller, so blieb nichts anderes, als ihn in den Kurven zu schlagen“. Jim Redman teilte den Mechanikern nach seinem Sieg über Read in Assen mit, dass nur absolutes Überdrehen des Motors dies ermöglicht hätte. Die „rote Linie“ des Drehzahlmessers war bei 13.700 U/ min. angezeichnet. Auf der Zielgeraden stand die Nadel bei 18.000 U/min.! Die folgende Untersuchung des Motors in Japan ergab: absolut in Ordnung.
Die letzten zwei Rennen der Saison stieg er auf die neue Sechszylinder, die ihm schlussendlich mit entsprechender Drehzahl und Leistung die Vizeweltmeisterschaft sicherte. Diese RC 164 zeigt die letzte Entwicklungsstufe der Vierzylinder-250 ccm-Werksmaschinen. Schon 1959/60 schickte Soichiro Honda seine erste Vierzylinder- Rennmaschine, die RC 160, auf die japanischen Rennpisten. Inspiriert durch die „Rennmax“, aber mit Vierventiltechnik, spiegelten sie Hondas Bewunderung für NSU-Technik wider.
Die Honda-Chefetage zeigte ihre Dankbarkeit, indem sie Redman diese Maschine nach der Saison 1964 schenkte.
Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.