1984 HONDA ELF 2

1984 HONDA ELF 2

Als futuristischer Technologieträger beeindruckt die Honda elf 2 mit den unkonventionellen Ideen eines Rennautokonstrukteurs.

Der französische Petrolkonzern und Motorsport-Sponsor „elf Aquitaine“ wünschte Werbung, die elf mit innovativer Hightech assoziieren sollte. Über den französischen Rennwagenbauer Alpine-Renault kam die Verbindung zu André de Cortanze. Der sollte als Renningenieur frei von konservativen Herangehensweisen ein neues Motorradkonzept ausarbeiten.

Das Ergebnis präsentierten die Partner 1977 auf dem Pariser Salon: die futuristische „elf X“. Dabei stand das X für „Experimental“. André de Cortanze wollte dabei vier Ziele erreichen: Die Senkung des Schwerpunkts, den Bau eines Anti-Dive-Fahrwerks, Gewichtsreduzierung und den kompletten Verzicht auf das Chassis als eigenständige Einheit.

Die elf 2 wurde die konsequente Weiterentwicklung. Der Tank und die leichte Auspuffanlage wechselten ihre Plätze; so verschob sich der Schwerpunkt nach unten. Die Achsschenkellenkung separierte Lenkung, Federung, Radführung und Aufnahme der Bremskraft. Die Bedienung der Lenkung – das Bewegen der Lenkergriffe nach vorne bzw. hinten – geriet nach Testeraussagen allerdings zu radikal und erwies sich als wenig praktikabel im Rennbetrieb. Der Motor wurde zum tragenden Teil der Konstruktion.

Die elf 2 wurde als reiner Technologieträger gebaut, um geschützte Ideen zu bündeln und zu verkaufen. Honda begriff die Radikalität der Ideen, unterstützte sie und kaufte später die geschützten Patente.

Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.