Dieses Modell stammt aus dem Jahr, in dem Kawasaki- Werksfahrer Toni Mang die erste seiner fünf Weltmeisterschaften gewann, davon die ersten vier auf einer KR 250 bzw. KR 350. Mit den Tandemmotor-Kawasakis fuhren Kork Ballington und Toni Mang insgesamt acht WM-Titel ein.
Natürlich modifizierte jedes Rennteam das Modell mit eigenen Tricks und Know-How. In der Grundsubstanz entspricht diese KR 250 aber der Weltmeistermaschine, die von Sepp Schlögel und Toni Mang auf starke 65 PS bei ca. 96 kg Gewicht optimiert wurde.
Der schmal bauende Tandem-Zweizylinder besteht aus zwei hintereinander gekoppelten 125 ccm-Motoren mit eigenen Kurbelwellen in einem Gehäuse. Ähnliches testete MZ schon zehn Jahre zuvor. Anfangs bildeten die zwei Zylinder der 250er einen gemeinsamen Block wie beim Schwestermodell KR 350. Mit der 350er fuhr Mang zweimal die Welt- und einmal die Vizeweltmeisterschaft ein. Er war damit der letzte Meister dieser Klasse, die 1982 eingestellt wurde. Mang und Schlögel entwickelten Einzelzylinder für die 250er, die Kawasaki anschließend übernahm.
Kawasaki wusste als Flugzeughersteller um eine ausgeklügelte Aerodynamik – die schmale Bauweise des Tandem- Zweitakters kam dem entgegen. Im Windkanal entstanden die Heckteilverkleidung und die Frontverkleidung, welche zur entscheidenden Windschnittigkeit gegen den zu schlagenden Gegner Yamaha TZ führten.
Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.