1983 HONDA ELF E

1983 HONDA ELF E

Tank unten, Auspuffe oben, Achsschenkellenkung – anders als alle anderen zeigt sich die elf e. Sie wurde damit ein erfolgreicher Langstreckenrenner wie auch Rekordbrecher.

Auf einer Messe beobachteten Hondamitarbeiter 1977 den Prototyp elf X mit großem Interesse und boten dem Petrolkonzern elf eine Kooperation an. Honda bot einen 1000 ccm-Langstreckenmotor – damit hatte das neue Kind seinen Namen: elf e (für endurance). Christian Le Liard und Walter Villa, aber auch der US-Amerikaner Dave Aldana, der beim 8-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit Le Liard Neunter wurde, wechselten sich am Lenker ab. Weitere Piloten waren R. Freymond, H. Guilloux, J. Boille, B. Fau und D. de Radigues.

Die vier Ziele des Konstrukteurs wurden weiterentwickelt: Senkung des Schwerpunkts, ein Anti-Dive-Fahrwerk mithilfe der Achsschenkellenkung, Gewichtsreduktion und Nutzung des Motors als tragendes Teil des Chassis. Dazu kam nun noch eine Einarmschwinge. Die elf e erzielte einige gute Resultate in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, aber das neue Reglement, welches ab 1983 den Hubraum auf 750 ccm beschränkte, stoppte das Projekt nach dem Bol d‘Or.

Damit aber war die „e“ noch nicht am Ende. Eine spezielle aerodynamische Verkleidung wurde im Renault-Windkanal angepasst. Die nun optimierte Maschine nannte man elf R (wie Record). 1986 testete elf die Maschine auf der geschlossenen Steilwandstrecke in Nardo/Italien. Christian LeLiard erzielte mit der R eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 306,49 km/h für den Kilometer mit fliegendem Start. Den 10 km-Rekord brach Hubert Auriol mit einem Schnitt von 259,51 km/h.

Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.