Barry Sheene und XR11, das sind für Rennsportfans zwei untrennbare Namen. Diese Werksrennmaschine wurde unter John Williams zur Siegermaschine bei der Classic 1000 TT im Jahr 1976.
Suzukis Premiere fand 1960 – leider erfolglos – auf der TT statt. Aber 1962, mit Ernst Degner im Sattel, errang die Firma ihre erste WM in der neuen 50 ccm-Klasse. Etliche WM-Titel mit Hugh Anderson und Hans Georg Anscheidt folgten, bevor bis 1985 die Ära Barry Sheene, Marco Lucchinelli und Franco Uncini anbrach.
Für die US-AMA-Serie (spätere Formel 750) mutierte 1972 die serielle Suzuki GT 750 zu einer hocheffektiven Werksmaschine, die als früher großer Zweitakt-Renner in Erinnerung bleiben wird. Ihr zuerst eingesetzter Rahmen geriet allerdings sehr verwindungsfreudig und führte in Kombination mit hohem Schwerpunkt und starkem Motor zu ungünstigen Fahreigenschaften. Dies zeigte sich beim Debüt bei den 200 Meilen von Daytona. Damit war ihr wenig schmeichelhafter Spitzname „Flexi-Flyer“ geboren – frei übersetzt „Wackelflieger“.
Den TR-Dreizylinder hatte man im Gegensatz zum Serientourer auf hohe Drehzahlen ausgelegt. Leistung gab es erst ab 6.000 U/min, mehr als 8.500 U/min. hätte katastrophale Folgen für das Triebwerk gehabt. Das Gewicht der Maschine sank am Schluss durch die Verwendung von Magnesiumteilen auf unter 150 kg. Damit war die TR 750 ungefähr 100 kg leichter als ihre Straßenschwester mit dem Spitznamen „Wasserbüffel“ GT 750.
1976 kam das Aus für die XR11-Werksmaschine. Die letzte wurde für den Briten Barry Sheene aufgebaut, dessen Name untrennbar mit Suzuki – u.a. als F750-Meister im Jahr 1973 – verbunden ist.
Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.