1973 KÖNIG-GESPANN

1973 KÖNIG-GESPANN

1973 holten Werner Schwärzel und Karl-Heinz Kleis mit diesem Eigenbau-Renngespann die Vizeweltmeisterschaft. Es wurde die erste von sechs mit verschiedenen Beifahrern, bevor Schwärzel/Huber 1982 selbst Weltmeister wurden.

Im Gespannbetrieb konnten die König-Motoren bis 1976 ihre Leistungsfähigkeit beweisen. Den Doppelboxer fertigte das Unternehmen für Bootsmotorenbau von 350 ccm bis 673 ccm. Die 500 ccm-Seitenwagenfraktion fand schnell Gefallen an dem leichten Zweitakter, der extrem flach bauend für einen tiefen Schwerpunkt sorgte.

Mit einer Stoßstangen-BMW begann der Schwarzwälder Landmaschinenmechaniker Werner Schwärzel 1970 seine Seitenwagen-Rennkarriere. Er blieb beim Boxer, neigte sich allerdings dem bärenstarken Zweitakter zu. Geld war knapp, dafür gab es aber Freunde mit helfenden Händen. Zusammen mit Reinhard Roll und Heinrich Rennwald baute er 1972/73 dieses Gespann auf. Es war in großen Teilen selbstgefertigt, inklusive der GFK-Verkleidung. Die erste Saison mit diesem Gespann und Karl-Heinz Kleis im Boot endete mit der Vizeweltmeisterschaft 1973.

Die Götterdämmerung der Viertakter im Gespannsport brach 1974 auf der Nürburgring-Nordschleife an, als Schwärzel/Kleis wieder mit einer König diesen Grand Prix gewannen. 1975 und 1976 zeigten Rolf Steinhausen/Josef Huber allen Gegnern das Heck ihrer Busch-König und läuteten damit die lange WM-Sieger-Dominanz der Zweitakter ein.

Schwärzel gelang mit seinen Beifahrern K.-H. Kleis, Andreas Huber und Fritz Buck sechsmal die Vizeweltmeisterschaft, davon viermal auf König. 1982 errangen Schwärzel und Huber als letzte „deutsche Gespannpaarung“ auf Seymaz- Yamaha den Weltmeistertitel.

Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.