1967 PATON 500

1967 PATON 500

Angelo Bergamonti errang mit dieser Maschine 1967 die italienische 500er-Meisterschaft. 1968 und 1969 erreichte er mit der Paton den italienischen Vizetitel hinter Agostini auf der Dreizylinder MV.

1957 stieg die siegreiche Firma F.B Mondial aus dem Grand Prix-Geschehen aus. Damit verloren Konstrukteur Lino Tonti und Rennchefmechaniker Guiseppe „Pep“ Pattoni ihre Jobs. Beide waren besessene Motorsportler.

Sie entschieden, nach Tontis Entwürfen gemeinsam eigene 125 ccm- und 175 ccm-Rennmotorräder namens „Paton“ zu bauen. Paton war ein Akronym aus ihren Namen.

Ende 1958 verließ Tonti seinen Kompagnon, um bei Bianchi die berühmten Renn-Twins und ab 1967 bei Moto Guzzi deren sportliche V-Modelle zu kreieren.

Um 1963 verdoppelte Pattoni die vormalige dohc-Einzylinderkonstruktion, deren Basis noch von Mondial stammte und schuf einen robusten und zuverlässigen 247 ccm-Twin. In der Motormitte liegende Stirnzahnräder trieben die zwei Nockenwellen an. Die Zahnradkaskade übernahm Pattoni als Signet auf dem Tank. Mit dem aufgebohrten 350 ccm- Zylinder kam es 1966 zum Halblitermodell.

Nach einigen Achtungserfolgen in der WM hatte die Zeit diese hervorragenden Einzelanfertigungen überholt. Das führte dazu, dass Pattoni sich 1976 – ähnlich wie JAWA – an einem Vierzylinder-Zweitakt-V-Motor versuchte, der sicherlich auch Honda Jahre später inspirierte.

Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.