„Radfahrer, das Strampeln ist vorbei!“
Die Motosulm war der Beitrag von NSU zur günstigen Volksmotorisierung der 1930er Jahre. Die Konkurrenzfirmen Fichtel & Sachs wie auch ILO boten ihre neuen Einbaumotoren sehr erfolgreich zahlreichen Konfektionären an. Das Motorfahrrad von NSU hingegen ging nur als Komplettfahrzeug in Serie. Dieses 1931er-Herrenmodell mit elektrischer Anlage kostete 228 RM, während ein Arbeiter lediglich ca. 140 RM im Monat verdiente. Dennoch überzeugten Leistung und niedriger Verbrauch, allein im Jahr 1931 kauften mehr als 9000 Menschen eine Motosulm.
Die Kraftübertragung erfolgte über Stirnräder und Kette auf das Vorderrad. Als Besonderheit wurde die Motosulm mit einem außergewöhnlich starken Vorderradschutzblech ausgestattet, in dem auch der Auspuff untergebracht war.
Sammlung Adolf Mühlich, Pleidelsheim
Hersteller: NSU-D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm
TECHNISCHE DATEN:
Herrenausführung
Motor: 63 ccm, Einzylinder, 2-Takt
Leistung: ca. 1,25 PS bei 4000 U/min
Gewicht: 42 kg
Höchstgeschwindigkeit: ca. 35 km/h
Stückzahl: 25000 (von 1931 bis 1935)
