Urahn des Boyracer
Mit einer einfachen, dennoch effizienten Technik stellte sich AJSChefkonstrukteur Phil Walker gegen Velocette und Norton. Für den Antrieb der obenliegenden Nockenwelle verwendete Walker einen sogenannten Weller-Antrieb, dessen Kette mit halber Kurbelwellendrehzahl lief. Zudem kapselte er den Ventiltrieb. Diese Lösung für den Antrieb der obenliegenden Nockenwelle hielt sich bei AJS bis 1962 und sorgte für zahllose Rennerfolge. Das 350 ccm AJSModell 7R war noch erfolgreicher als das hier gezeigte 500 ccm Modell K 10. So gewann Werksfahrer Jimmie Simpson 1927 z.B. mit der 350 ccm (7R) vier Grands Prix. Mit einem davon, dem Großen Preis von Deutschland auf dem kurz zuvor eröffneten Nürburgring, wurde er zum zweiten Mal Europameister. Zudem holte er den dritten Platz auf der Junior-TT. Zuvor hatte AJS die Tourist Trophy bereits viermal gewonnen – 1924, 1926, 1927 und 1929 mit ihren ohv-„Big port“-Modellen.
Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.