Husqvarna 1935 S7x36

Werksrennmaschine S7x36

Es wurden nur fünf dieser Werksrennmaschinen hergestellt und ab 1935 erfolgreich bei Straßenrennen eingesetzt. Herausragend war das extrem günstige Leistungsgewicht, erreicht durch konsequenten Leichtbau mit vielen Leichtmetallbauteilen. Damit war es möglich, gegen die etablierten Norton, aber auch gegen wesentlich stärkere Maschinen, teils sogar mit Aufladung, zu bestehen. Auffallend ist der weit über das Hinterrad hinausreichende Auspuff des hinteren Zylinders, nur so erreichte der Motor maximale Leistung durch gleich lange Auspuffrohre.

Diese Maschine wurde im Mai 1935 an den Privatrennfahrer Michael Gayer nach Österreich geliefert. Danach setzte sie der Österreicher Hugo Roigk erfolgreich bei internationalen Rennen ein.

Ende der 1950er Jahre wurde die Maschine, zu dem Zeitpunkt mit Telegabel und Hinterradfederung ausgestattet, von Erich Waldmann (Vater von Ralf Waldmann) gefahren. In diesem stark modifizierten Zustand und entsprechend gebraucht durch die harten Renn-einsätze, wurde die Maschine in die Museumssammlung eingebracht.

1975/1976 wurde sie von Karl Reese, dem Ehrenpräsidenten des VFV, aus Spenden der Mitglieder des Veteranen-Fahrzeug-Verbands aufwändig restauriert und in die ursprüngliche Spezifikation von 1935 rückgebaut. Eine der größten Herausforderung dabei war die Neuanfertigung des hinteren Pleuels, nachdem ein kapitaler Pleuelabriss dies notwendig machte. Dieser Schaden war nicht ganz ungewöhnlich, auch daher wurde die Nachfertigung aus Titan statt aus Aluminium angefertigt. Nach mehreren Renneinsätzen 1976 wurde sie aus Sicherheitsgründen letztendlich außer Betrieb genommen, da ein neuer Hinterradreifen in der ungewöhnlich gewordenen Dimension 3.50-20 nicht mehr lieferbar war.

2023 wurde die Maschine umfangreich aufgearbeitet, um die Fahrbereitschaft wieder herzustellen. Dabei konnte glücklicherweise Avon, England neue Reifen liefern.

Typ: S7x36 Werksrennmaschine
Motor: 496 ccm, V2-Zylinder, 4-Takt, OHV
Leistung: ca. 41 PS bei 6700 U/min
Gewicht: 124 kg
Höchstgeschwindigkeit: 185-190 km/h
Hersteller: Husqvarna Vapenfabriks AB, Schweden

Husqvarna Worksracer S7x36

Only five of those worksracers have been made and they were raced successfully since 1935.

The power to weight ratio was very good, achieved with the consequent use of lightweight materials like Elektron or Aluminium. For that reason the Husqvarnas were competitive, even against the Nortons or other powerful supercharged machines. The lefthandside exhaust stands out in that design. This was made to achieve the same lenght of the two exhausts to avoid any power loss.

This machine with the number S7x36 was delivered to the Austrian private racer Michael Gayer. After he had raced it, he sold it to another Austrian Hugo Roigk who raced it for several years at international races. At the end of the 1950s, the machine was raced by Erich Waldmann (father of the GP champion Ralf Waldmann). It was found to be converted with rearspringing and with a telefork at the front. In that condition and wornout after a long racing career it was entered into our collection.

In 1975/1976 it was totally restored by Karl Reese with the help from donations funded by VFV-members. The target was, to bring the Husqvarna back into the 1935 original specification. One of the big challenges was the rear conrod. It was broken (not an unseen damage on these ones), so a new one had to be made. It was made out of Titanium instead of the original aluminium-alloy. The bike was raced at classic events 1976. But the wornout reartyre put the Husqvarna out of action. It was not possible to get a new 3.50-20 tyre in those days. In 2023 the bike was brought back into life with an exceptional overhaul, while a new rear tyre was luckily available from Avon, England.

Typ: S7x36 Werksrennmaschine
Motor: 496 ccm, V2-Zylinder, 4-Takt, OHV
Leistung: ca. 41 PS bei 6700 U/min
Gewicht: 124 kg
Höchstgeschwindigkeit: 185-190 km/h
Hersteller: Husqvarna Vapenfabriks AB, Schweden

Historisches Bildmaterial

Aufarbeitung und Überholung