Die legendäre Rudge mit zwei Vergasern
Internationales Know how führte zu dieser einmaligen Ma- schine, die selbst neueren Werksrennern Paroli bieten konnte. Der Berliner Privatrennfahrer Hans Richnow krönte damit 1933 seine Karriere als Deutscher Meister. 1935 siegte er damit sogar beim GP von Schweden.
Die Basis war eine Vorjahres-Werksmaschine mit wegweisendem Vierventilkopf. Der Berliner Händler Friedrich Brumm legte 1938 entscheidend Hand an die Rudge. Unter anderem brachte ein eigens gegossener Zweivergaserkopf mehr Füllung, die Kurbelwelle eines 500er-Motors verkürzte den Hub. Der Zylinder wurde minimal aufgebohrt, leichtere Duralstoßstangen erleichterten den Ventiltrieb. Die Brumm-Rudge wurde damit schneller als konkurrierende Werksmaschinen, wie ein letzter Lauf vor Kriegsbeginn zeigte.
Eine Rennmaschine lebt in stetigem Wandel. Nachdem Richnow 1950 ein Comeback versuchte und die Maschine in einigen Teilen modifiziert war, erfolgte durch den österreichischen Rudge-Enthusiasten Helmut Krackowizer ein teil- weiser Rückbau dieser erfolgreichen Vorkriegsversion.
Der technische Mitarbeiter Sven Heimberger erläutert Details der Ausstellung und öffnet den Blick für technische Raffinessen und Besonderheiten.