1964 Benelli 250 GP

1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP
1964 Benelli 250 GP

14.500 U/min – neue Drehzahlregionen – neue Herausforderungen

Die Entwicklung der 250 ccm-Vierzylinder-Grand-Prix-Maschine von Benelli gipfelte 1966 in ohrenbetäubenden 16.000 U/min. Vierventiltechnik erhöhte dabei die Nenndrehzahl und die Nennleistung auf 55 PS.

Zuvor konnte in jahrelanger Entwicklung die Zuverlässigkeit deutlich gesteigert werden. Ein Durchbruch dabei war der Wechsel von Lucas zu Zündmagneten, die aus einem US-Mercury Marine 2-Takt-Motor stammten. Der zuvor bei Gilera und MV Agusta bewährte Lucas-Magnet machte bei den bei der Benelli nun anliegenden extremen Drehzahlen über 12.000 U/min Probleme.

Die Fahrerlegende Tarquinio Provini gewann mit der hier ausgestellten Maschine den spanischen GP 1964 in Montjuic. 1966 beendete ein schwerer Unfall bei der TT Provinis aktive Fahrerkarriere. Daraufhin war er mit seiner bekannten Firma „Protar“-Modellbau erfolgreich t.tig.

Das Fahreridol Renzo Pasolini setzte die 250er Benelli weiterhin sehr gut in Szene und wurde 1968 und 1969 italienischer Meister.

Ab 1970 beendete das umstrittene neue FIM-Reglement die 250er-Karriere der Benelli. In der 250er-Klasse durften nun maximal Twins verwendet werden. Das war jedoch nicht das Ende dieser Baureihe. Weiterhin wurde der entsprechend angepasste Motor in der 350er- und 500er-Klasse eingesetzt.

TECHNISCHE DATEN

Motor: 247 ccm*, 4-Zylinder, 4-Takt, DOHC, 8 Ventile
Bohrung/Hub: 44/40,6 mm*
Leistung: 48 bhp* bei 14.500 U/min* (1964)
Getriebe: 7-Gang*
Gewicht: 264 lb* (ca. 120 kg)
Vmax: ca. 140 mph* (225 km/h)

Leihgeber: Top Mountain Motorcycle Museum, Timmelsjoch
Hersteller: Fratelli Benelli S.p.A., Pesaro, Italien
*Ainscoe, Raymond with Perrone, Gianni: Benelli Road Racers